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Magische Nächte. Champions-League 2024/2025. Teil 4

Liebe Piranhas,

was für ein CL-Spiel gegen PSG. Vor Spielbeginn hat man in der Arena die Vorfreude aber auch die Anspannung förmlich gespürt. Die erneut überragende Choreografie in der Cannstatter Kurve und anschließend die Champions -League Hymne. Was für ein Erlebnis, auch wenn die Champions-League-Reise 2024/2025 nach knapp 20 Minuten des „Endspiels“ gegen PSG eigentlich bereits zu Ende war. Ich bin ja schon ein paar Jahrzehnte „dabei“, habe aber bisher selten einen so fantastisch aufspielenden Gegner des VfB wie PSG spielen sehen. PSG war überragend, auf jeder Position und über die komplette Spielzeit - und gnadenlos effektiv. Keine Frage, einige Spieler des VfB haben bei diesem „Endspiel“ ihre Normalform nicht gefunden. Gegen diese Star-Truppe mit einem Marktwert von rund 900 Mio. EUR, bestückt mit pfeilschnellen Außenstürmern, einem überragenden Mittelfeld sowie einer kompromisslosen und ballsicheren Abwehr, zu verlieren, das ist keine wirkliche Überraschung. Der VfB war PSG komplett unterlegen, sowohl läuferisch und spielerisch als auch taktisch und im Zweikampfverhalten.

Der VfB kann aber mit der leider so jäh beendeten Reise in der CL- Vorrunde 2024/2025 dennoch mehr als zufrieden sein. In acht Spielen hat der VfB drei Siege und ein Unentschieden eingefahren, belohnt mit Einnahmen von rund 50 Mio. EUR. Ob es mit Anton, Ito und Guirassy in dieser CL-Runde besser gelaufen wäre? Ich vermute ja. Im Rückblick war das Unentschieden gegen Sparta Prag wohl der Knackpunkt für das Ausscheiden nach der CL- Vorrunde. Bei diesem Heimspiel hat der VfB zu viele Torchancen nicht genutzt. Gegen Roter Stern Belgrad zu verlieren, O.K., wenn auch der VfB dieses Auswärtsspiel einigermaßen unerwartet und zudem sehr deutlich verloren hat.  Es ist aber müßig, darüber weiter zu spekulieren. Wenn aber in der Presse nun z.B. zu lesen ist, PSG hätte dem „VfB deutlich die Grenzen aufgezeigt“, oder dass das Spiel „wie TGV gegen schwäbische Eisenbahn“ war, dann wird dabei nicht beachtet, dass der VfB in der Bundesliga- Relegation 2022/2023, im Juni 2023, also vor gerade mal 1 ½ Jahren, den erneuten Abstieg aus der 1. Bundesliga  quasi in letzter Sekunde noch verhindert hat und die drei o.g. absoluten Leistungsträger den VfB nach der direkten Qualifikation für die CL-League 2024/2025 verlassen haben. Daher Gratulation an den VfB. Er hat sich auf der europäischen Fußballbühne eindrucksvoll zurückgemeldet, nach 14 Jahren. Es waren magische Fußballnächte, ausnahmslos. PSG gehört zur Weltspitze im Fußball und dies bereits seit vielen Jahren. Geld schießt halt doch Tore. Dies trifft auch für  PSG uneingeschränkt zu.

Aber es gibt wenig Anlass, als VfB-Anhänger das Träumen in dieser Saison ganz einzustellen. In der aktuellen BL-Saison liegt der VfB nach dem 19. Spieltag gut im Rennen, um sich die erneute Teilnahme auf der europäischen Fußballbühne für die Saison 2025/2026 zu sichern -trotz des Verlustes von drei Leistungsträgern, trotz der ungewohnten Mehrfachbelastung eines Großteils des aktuellen Kaders und trotz einiger heftiger, verletzungsbedingter Ausfälle in der Vorrunde der laufenden Saison. Außerdem hat der VfB am kommenden Dienstag im Heimspiel des DFB-Pokals gegen den FC Augsburg in der wieder mit 60.000 Fans vollbesetzten Arena die Gelegenheit, dem Traum, zum Pokalendspiel nach Berlin zu reisen, einen weiteren Schritt näher zu kommen. Die letzte Reise des VfB zum Pokalendspiel nach Berlin fand 2013 statt, gegen Bayern München. Bayern München holte sich den DFB- Pokal mit einem 3:2 Sieg.  Mit Willen und Zuversicht und voller Konzentration ist ein Sieg gegen Augsburg möglich. Noch zwei Spiele mit zwei Siegen und wir fahren nach 12 Jahren wieder nach Berlin.

In wenigen Tagen läuft die Wintertransfer-Zeit ab. Bis dato hat der VfB lediglich Bruun Larsen verpflichtet. Er hat sich erstaunlich schnell zurechtgefunden und kann dem VfB, dank seiner Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor, sicherlich weiterhelfen. Es ist offensichtlich, dass die Abwehr des VfB nach dem Weggang von Anton und Ito nicht mehr ganz so sattelfest ist. Vor allem die noch jungen Verteidiger offenbaren Leistungsschwankungen. Sie sind alle schnell und technisch gut ausgebildet und haben bei den Spielen der CL-Vorrunde 2024/2025 hoffentlich viel Erfahrung auf höchstem Niveau gesammelt. Al- Dakhil war sehr lange verletzt und deshalb viele Monate ohne Spielpraxis. Nun scheint er fit zu sein, ist aber quasi als Neuzugang zu betrachten. In seinen ersten Spielen nach der Winterpause hat sich gezeigt, dass er die erhoffe Verstärkung für die Abwehr werden könnte. Wenn er verletzungsfrei bleibt.

Ob der VfB nach dem Ausscheiden aus der CL-Runde 2024 in laufenden Transferperiode noch einen Verteidiger verpflichtet? Diese Frage ist in wenigen Tagen beantwortet.

Gerade nach dem Spiel gegen PSG und dem Ausscheiden aus der CL-Runde 2024/2025 sollte der Blick nach vorne gerichtet sein. So hat sich Sebastian Hoeneß nach dem Spiel gegen PSG vor der Presse geäußert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Trainerteam und die Spieler das Spiel gegen PSG und das Ausscheiden aus der Cl-Runde 2024/2025 entsprechend einordnen werden. Auch der Traum vom Erreichen des DFB-Pokalendspiels 2024/2025 darf weitergehen. Als erste nächste Aufgabe steht aber das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach an. Erneut kein Selbstläufer, auch wenn der VfB die letzten drei Heimspiele gegen Gladbach gewonnen hat.        

So viel für heute.

 

Viele Grüße aus dem Schwarzwald

Bernhard

31.01.2025/Soe

 

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