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Ein VfB-Fan im Wechselbad der Gefühle

Liebe Schwaben-Piranhas,

in der laufenden Saison steht der VfB in der Bundesliga nach 12 Spieltagen (6 Heim- und 6 Auswärtsspiele) mit 16 Punkten auf Platz 12 der Tabelle. In der Europa League belegt der VfB nach 5 Spielen, davon 3 Auswärtsspielen, den zweiten Platz und im DFB-Pokal ist die 3. Runde erreicht. Bewertet man die sportliche Situation anhand dieser nüchternen Zahlen, dann kommt ein einigermaßen objektiver VfB-Fan und ein Schwabe zu der Erkenntnis, dass der VfB „gar nicht so schlecht dasteht“. Aber der VfB strapaziert die Nerven und die Geduld seine Anhänger auch in dieser Saison wieder außergewöhnlich und ausgiebig. 16 Punkte nach 12 Bundesligaspieltagen sind deutlich mehr als in der Saison 2009/2010 (10 Punkte) und in der Saison 2010/2011 (11 Punkte). In der letzten Saison hatte der VfB zum gleichen Zeitpunkt 18 Punkte auf dem Konto. Allerdings ist die Zahl der Gegentore in der laufenden Saison mit 20 Toren bereits um 8 Tore höher als in der abgelaufenen Saison.

Der VFB hat mit 14 geschossenen Toren in der laufenden Saison trotz des Topstürmers Ibisevic auch weniger Tore erzielt, als in den ersten 12 Spielen der letzten Saison. Von den 20 Gegentoren hat der VfB in nur 3 Spielen insgesamt 13 Tore kassiert: 6 Tore in München, davon 3 Tore innerhalb von 4 Minuten 4 Tore zu Hause gegen Hannover und diese innerhalb rd. 15 Minuten und 3 Gegentore bei der Heimspielniederlage gegen Hoffenheim. Ohne Gegentor ist der VfB nur in 4 der 12 Begegnungen geblieben. Die Heimbilanz ist erschreckend: 5 Punkte aus 6 Spielen, 6 Tore geschossen und 11 Gegentore bekommen. Auswärts läuft es dagegen sehr gut: 11 Punkte aus ebenfalls 6 Spielen, 8 Tore geschossen und 9 Gegentore. Mit den 16 Punkten nach 12 Spielen steht der VfB zwar in der zweiten Tabellenhälfte: 5 Punkte mehr als Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz, ist aber „nur“ 2 Punkte von Platz 6 entfernt. So richtig weh getan haben die Heimpleiten gegen Wolfsburg, gegen Hoffenheim und vor allem das 2:4 nach 2:0 Pausenführung gegen Hannover. Nach dieser Pleite spielt der VfB in Mönchengladbach eine gute Partie mit wieder sicherer Abwehr und gewann das Spiel auch noch durch ein Eigentor des Monats eines Gladbacher Abwehrspielers. Und dann am Donnerstag dieser Woche: 4 Auswärtstore innerhalb rd. 30 Minuten in Bukarest und am Ende gelingt ein 5:1 Auswärtssieg bei Steau Bukarest. Ein so grandioses Offensivspiel habe ich seit Jahren vom VfB nicht mehr (im Fernsehen) gesehen. Das Spiel in Bukarest wird für mich nur noch von dem unvergesslichen 4:4 in Dortmund in der letzten Saison getoppt. Dank der beiden Siege auswärts in Kopenhagen und nun in Bukarest hat es der VfB auch selbst in der Hand, im letzten Heimspiel in der Gruppenphase der Europa League mit dem dann einzigen Heimsieg in 3 Spielen die K.O.-Runde in der Europa League zu erreichen. In der bisherigen Saison zeigt der VfB seine altbekannten Schwächen im Mittelfeld und Angriff vor allem bei Heimspielen, sobald man das Spiel selbst machen muss, weil die gegnerische Mannschaft mit zwei Abwehrreihen verteidigt. Siehe Heimspiele gegen Wolfsburg und Düsseldorf in der Bundesliga, Kopenhagen und Bukarest in der Europa League. Und dann noch diese 4 Tore im Heimspiel gegen Hannover… Und jetzt spielt der VfB nach dem Auswärtsspiel in Freiburg gegen die aktuellen Kellerkinder Augsburg und Fürth. Auf dem Papier müsste der VfB diese beiden Spiele gewinnen können. In Freiburg muss man auch nicht verlieren. Wird dann mit einem Sieg gegen den norwegischen Meister, Molde FK, der Einzug in die nächste Runde der Europa League geschafft, dann kann der VfB im Heimspiel gegen Schalke mit breiter Brust antreten. Konditionell ist die Mannschaft trotz der vielen englischen Wochen offensichtlich immer noch gut drauf und die Abwehr steht wieder sehr gut. Es ist zudem wichtig, dass Harnik und Co auch Tore erzielen und man nicht ausschließlich auf Ibisevic als Toremacher hoffen muss. Und im Pokalspiel zu Hause gegen den 1. FC Köln ist der VfB auch klarer Favorit. Ob das „Wunschdenken“ ist? Mag sein, siehe weiter oben.

Viele liebe Grüße aus dem Schwarzwald.

Bernhard

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